Gerard Prent
Eine Blume, ein Zweig, ein Spatz – als Motive belanglos und bekannt, so mag man meinen. Nicht bei dem holländischen Maler Gerard Prent (*1954). Seine Spatzen sind zwar in Lebensgröße, dann wiederum so klein auf einer riesigen Leinwand platziert und dargestellt, dass man als Betrachter sehr nah an sie herantreten muss, um die exakt dargestellten Körperformen zu erkennen. Und dann gibt es die großformatigen Blütenzweige und Blumen, die in ihrer fast haptischen Farbigkeit so präsent und doch so abstrakt wirken, dass man erst einmal zurücktreten muss, um die Fülle und den Rausch an Farbe, Emotion und künstlerischer Fertigkeit zu erfassen und auf sich wirken zu lassen.
Einzelausstellungen
2021
- Neue kunst gallery Karlsruhe , Germany
- Gallery Roger Katwijk
- Amsterdam [ “Spirit of Everything” ]
- Alexandra Bosch Gallery, Baden-Baden
2019
- Alexandra Bosch Gallery , Baden-Baden
2018
- NIKAO , Berlin
2017
- Mandarin , München
- XBank Amsterdam
- 4 seasons Londen
2013
- The Dylan Amsterdam
2011
- Art Amsterdam, Maria Chailloux
- Galerie Roger Katwijk
2010
- Art PTA, Amsterdam
2009
- Galerie Bernard Jordan, Paris
- Claus & Kaan Architecten, Amsterdam
2008
- ART Amsterdam,Galerie Maria Chailloux
- ART Rotterdam, Galerie Maria Chailloux
2004
- Galerie Jan van Hoof, ‘s- Hertogenbosch
- Galerie Aperenza, Certona, Italië
2002
- ART Rotterdam, Galerie Maria Chailloux
2001
- ART Rotterdam, Galerie Maria Chailloux
- Galerie Anne Barrault, Paris
2000
- Art Twente,Enschede
1999
ARTISSIMA Fiera ARTE , Torino, Italië
Galerie Brinkman Amsterdam
1998
KunstRai, Amsterdam,Galerie Maria Chailloux
1996
Galerie Maria Chailloux
1995
- Veemvloer, Amsterdam [curated Diana Wind]
1994
- Centrum Beeldende Kunst Groningen
1992
- Galerie Maria Chailloux
1990
- KunstRai, Amsterdam
1989
- Benno Premsela, Amsterdam
1988
- Kunsthalle Mettmann, Duitsland
- M-13 Gallery, New – York
1987
- ART Basel, Galerie Brinkman
- KunstRai, Galerie Brinkman
1986
- Galerie Bernard Jordan, Paris
1984
- Galerie Brinkman, Amsterdam
1982
- Galerie Brinkman, Amsterdam
Gruppenausstellungen
2021
- Art appletree gallery, Baden- Baden
2021
- Gallery Roger Katwijk , Amsterdam
2020
- Big Art 2020 , Zaandam
2019
- Gallery Roger Katwijk , Amsterdam
2016
- Art Amsterdam , Galerie WIT
2015
- X Bank Amsterdam
2013
- Gemeente Museum Den Haag
- Kasteel Keukenhof Art Foundation
- Gallery Metis
2012
- Galerie Metis-nl, Club A Projects
- Flower Castle, Lisse
2011
- Galerie Witteveen, Amsterdam Loods 6, Amsterdam
- PAN Amsterdam, Galerie Roger, Katwijk
- Gemeente Museum Den Haag, Reflex Art Gallery
- Galerie Roger Katwijk
2010
- Howard Scott Gallery, New-York
- Galerie Hüstege, Den Bosch
- Loods 6, Amsterdam
- Armory Art Fair, New-York
- Galerie Witteveen, Amsterdam
2009
- Galerie Roger Katwijk, Amsterdam
2007
- Art Rotterdam, Maria Chailloux
2006
- Galerie WIT, Wageningen
- Galerie Maria Chailloux , Amsterdam
- Loods 6, Amsterdam
- Natuurhistorisch Museum, Rotterdam
2004
- Holland Animation film festival, Utrecht Centraal Museum, Utrecht
2003
- Galerie Jan van Hoof, ’s-Hertogenbosch
- Galerie Maria Cilena, Milaan [ ARTE Roma]
2001
- ART Rotterdam, Chailloux
- ARTissima, Torino, Italia
1999
- Galerie Maria Chailloux, Amsterdam
1991
- Kunst Rai, Amsterdam, Maria Chailloux
1988
- M-13 Gallery, New-York
- Frank Bustamente Gallery, New-York
1987
- FIAC, Paris, Galerie Brinkman
- Historisch Museum Den Haag
1986
- ART Basel, Galerie Brinkman, Amsterdam
1985
- Art Basel, Galerie Brinkman, Amsterdam
1983
- Museum FODOR , Amsterdam
1979
- Koninklijke Subsidie, Amsterdam
Gerard Prents Motive erinnern auf den ersten Blick an eine Unmittelbarkeit eines Lucian Freud und/oder die sanfte Künstlichkeit einer unterkühlten Neuen Leipziger Schule. Doch Prents eigener Ausdruck nimmt seinen Ursprung 1997, als er für sich entdeckt, dass durch die Darstellung von etwas Alltäglichem und vermeintlich Banalem, wie einem Spatz, ein besonderer Reiz ausgeht. Der spürbare Drang und die Lust diesem eigenen Erleben von Wirklichkeit ein künstlerisches Ventil zu geben, ohne sich dabei an Regeln, Vorschriften oder Meinungen halten zu müssen, inspirieren den Künstler bis heute. Prent arbeitet in teils großformatigen Serien. Er fotografiert seine Motive, um sie im Anschluss von ihrem natürlichen Vorbild zu lösen und mehr und mehr der Abstraktion zu überführen.
Man kann diese Phase als einen Wendepunkt im Schaffen Prents sehen. Das Motiv des Spatzen kann hierbei als eine Art Metamorphose verstanden werden, das den Künstler befreit und zu neuen künstlerischen Ansätzen führt. Betrachtet man den Vogel von nächster Nähe fällt auf, wie vielschichtig und detailliert der Farbauftrag, den Prent mit Messer oder Spachtel aufbringt, ist. Die Darstellung des Spatzen bildet einen eigenen Mikrokosmos, der in Verbindung mit dem Hintergrund das Spiel um eine Präsenz zwischen naturalistischer und abstrahierender Darstellungsebene eröffnet. Entfernt man sich wieder von einem Spatzenbild, so verändert sich der Vogel zu einem beige-schattierten Fleck, der mitsamt seines Schattens vor einem monochrom-farbigen Hintergrund schwimmt. Von diesem Hintergrund geht eine faszinierende Wirkung aus: zum einen verlangen die irisierende Farbe und das Großformat ihre Aufmerksamkeit aus der Distanz, zum anderen lockt der lasierende, mit breiten Bürsten oder Pinseln verstrichene Farbauftrag den Betrachter, sich wieder zu nähern. Der Vogel rückt nun wieder in den Fokus – das Spiel hat begonnen.
Ein für jeden Betrachter ähnlich subjektives Erfahrungserlebnis stellen Prents großformatige Blumenbilder dar. Mit ihrer atemberaubenden Präsenz wirken sie geradezu betörend, ohne dabei ins Romantische abzugleiten. Die Sogwirkung aus Farbigkeit und starker Vergrößerung des Motivs zeigt abermals, wie unstillbar der Drang des Künstlers ist, sein Erleben von (alltäglicher) Wirklichkeit künstlerisch freizugeben. Damit wohnt diesen Bildern ein geradezu impressionistisches Moment inne – man mag vielleicht an Claude Monets Seerosenbilder (Nymphéas) denken.
Oder um es mit den Worten Vincent van Goghs zu fassen: „Statt zu versuchen, genau das wiederzugeben, was ich vor Augen habe, bediene ich mich der Farbe viel willkürlicher, um mich kraftvoll auszudrücken.“
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